Tarot
Tarot gehört zu den bekanntesten Kartenorakeln der westlichen Welt und ist mittlerweile sogar Nicht-Esoterikern ein Begriff. Es handelt sich dabei um ein Kartendeck aus meist 78 verschiedenen Karten. Bei genauem Hinsehen entdeckt man Ähnlichkeiten zu den gängigen Spielkarten, denn auch beim Tarot finden sich 4 Farben (Stäbe, Kelche, Schwerter und Münzen analog zu Pik, Herz, Kreuz und Karo), die kleine Arkana genannt werden. Anders als Spielkarten enthält ein Tarotdeck aber auch die 22 so genannten großen Arkana, wodurch es sich in seinem Aufbau deutlich von anderen Kartendecks unterscheidet.
Auch wenn ein Tarotdeck einen ganz bestimmten Aufbau hat, gibt es eine kaum überschaubare Anzahl an unterschiedlichen Tarotversionen. Zu den bekanntesten Decks gehören das Rider-Waite-Tarot, Aleister-Crowley-Tarot oder auch das Tarot de Marseille.
Die genaue Herkunft der Tarotkarten ist ungewiss: Sowohl das alte Ägypten, als auch die fahrenden Völker oder gar Atlantis gelten einigen als Ursprung der Karten. Sicher allerdings ist nur, dass man bereits im späten Mittelalter damit geweissagt, aber auch gespielt hat. Seit dem 18. Jahrhundert wird Tarot zunehmend auch als Mittel zur Selbsterkenntnis entdeckt und seit dem 20. Jahrhundert auch zur psychologischen Selbsterforschung und Persönlichkeitsentwicklung verwendet.
Unter Kennern wird dem Tarot im Vergleich zu Wahrsagerkarten eine einzigartige
Tiefe zugesprochen, die insbesondere in den Dienst der der Bewusstwerdung gestellt wird. Gleichzeitig kann es in den richtigen Händen aber auch zur reinen Divination verwendet werden. Somit kann es als eine Art Allround-Orakel verstanden werden. Nicht zuletzt deswegen hat es sich in den letzten Jahrzehnten neben Lenormand-, Kipper- und Skatkarten einen Platz als unverzichtbarer Klassiker in der modernen esoterischen Lebensberatung sichern können.