Kartenleger
Ein Kartenleger versteht sich auf das Wahrsagen mit Karten. Dabei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Karten, mit denen ein Kartenleger Verborgenes ans Tageslicht bringen und die Zukunft enthüllen kann. Neben Wahrsagerkarten gibt es auch Tarotkarten oder Engelkarten und eine ganze Reihe mehr Kartendecks, die zum Wahrsagen verwendet werden können.
Am Beginn einer Kartenlegung steht immer das Anliegen. Dies im Blick mischt der Kartenleger die Karten und legt sie auf eine Weise aus, die ihm einen Blick an Orte und Zeiten ermöglicht, die normalerweise einem Menschen verborgen bleiben. Das Kartenbild wird gedeutet und die oder der Ratsuchende erhält durch den Kartenleger, der sozusagen zwischen den Karten und dem Ratsuchenden steht, die Antworten auf die gestellten Fragen.
Doch wie kann das sein, dass ein Kartenleger mit Hilfe seiner Karten dies alles zustande bringt? Dazu gibt es viele Vermutungen: Ist es das Unbewusste, das die Hand des Kartenlegers führt und die richtigen Karten zieht oder sein höheres Selbst, die geistige Welt, Engel,...? Schlussendlich weiß es niemand mit Sicherheit. Und so hat es der Kartenleger ständig mit einem uralten Geheimnis zu tun, wenn er seine Karten in die Hand nimmt und weiß eigentlich nur eines über sie: Sie enthüllen das, was gesehen werden darf und zwar egal wo und egal wann es passiert.
Klingt vielleicht gruselig, ist es aber nicht. Ein professioneller Kartenleger macht dies mehrere Male am Tag. Und auch wenn es geheimnisvoll ist, was er da tut, kann es von jedem erlernt werden. Um ein guter Kartenleger zu werden, braucht man im Grunde nur drei Dinge: Karten, Übung und Geduld. Talent ist hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich. Bücher und Lehrer sind in der Regel auch sehr hilfreich, aber nicht unverzichtbar. Viel wichtiger als Talent, Bücher und Lehrer ist sicherlich die Freude am Kartenlegen. Freude an der Sache macht nicht nur einen guten Kartenleger aus, sondern unterscheidet auch den Zukunftsseher vom Schwarzseher.