Kartenlegen ohne Vorabinfos
Kartenlegen ohne Vorabinfos meint, dass zu Beginn einer esoterischen, kartengestützten Beratung keine Zusammenhänge und Geschehnisse erläutert werden seitens der ratsuchenden Person. Die Darlegung des Anliegens reicht der Kartenlegerin oder dem Kartenleger aus, um einen Überblick über Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft geben zu können.
Kartenlegen ohne Vorabinfos gehört zwar zur hohen Kunst des Kartenlegens und wird nur von sehr erfahrenen Kartenlegrinnen und Kartenlegern gemeistert, ist aber für sich genommen kein Qualitätsmerkmal und auch nicht als Gütesiegel gedacht. Viel mehr stellt es eine Technik dar, der sich einige Kartenlegerinnen und Kartenleger bedienen, um ihre Intuition vor der Verwässerung durch ihren Verstand zu schützen, der sich nur allzu leicht von Wahrscheinlichkeiten blenden lässt.
Aus dem gleichen Grund übrigens fällt es vielen Kartenlegerinnen und Kartenlegern häufig sehr schwer, ihre eigene Zukunft aus ihren eigenen Kartenbildern klar herauszulesen. Die Beeinflussung durch Vorabinformationen kann dann nämlich nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Dieses Problem kennen Kartenlegerinnen und Kartenleger, die mit Vorabinformationen arbeiten, in der Regel nicht. Ihr Geist ist stets konzentriert und lässt sich durch Wahrscheinlichkeiten nicht blenden. Im Gegenteil, je klarer und detaillierter die Fragen gestellt werden, umso exakter sind die Antworten, die sie in einem Kartenbild sehen können. Entsprechend abstrakter fallen ihre Antworten aus, wenn die Fragen eher unkonkret sind.
Ob also Kartenlegen ohne Vorabinfos oder mit, es handelt sich dabei um zwei gleichberechtigte Techniken, zwischen denen Kartenlegerinnen und Kartenleger je nach persönlicher Vorliebe wählen, um möglichst präzise wahrsagen zu können.